Mein letzter Coup!

Mein letzter Coup beim

24h-Spendenlauf 2022


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24 Stunden rund um den Adolf-Mittag-See!

100 Kilometer, leck-o-mio! Das hatte es in sich!

Primär dazu das obige Video.


Ich gestaltete in den letzten 11 Jahren jedes meiner Ziele sehr öffentlich und nahm meine Leser*Innen und Interessent*Innen immer wieder mit auf die Reise meiner Erlebnisse, Erfahrungen und gesteckten Ziele. Sei es in Logbüchern, Berichten, Projektarbeit usw.


Beim letzten Ziel jedoch werde ich meine Gedankenzusammenfassung für mich behalten.


Das erwähnte Video sagt schon sehr viel aus, so dass es nicht weiterer Berichterstattung bedarf. Wie mehrfach beschrieben, schloss ich das Kapitel "Extremsport-Projekte" rund um "in-go-go-go" und bedanke mich nochmals herzlichst bei allen, die mir mehr als 10 Jahre die Treue gehalten haben. Die vielen vielen Menschen, welche mich unterstützt haben, gepusht & motiviert haben. Und für so viele, die Geld gespendet haben.


DANKE DANKE DANKE !


Fast 46 Tausend Euro sind für Mukoviszidose Betroffene in den letzten 11 Jahren zusammengekommen. Unglaublich. MERCI!

24 Stunden rund um den Adolf-Mittag-See!

100 Kilometer, leck-o-mio! Das hatte es in sich!

Primär dazu das obige Video.


Ich gestaltete in den letzten 11 Jahren jedes meiner Ziele sehr öffentlich und nahm meine Leser*Innen und Interessent*Innen immer wieder mit auf die Reise meiner Erlebnisse, Erfahrungen und gesteckten Ziele. Sei es in Logbüchern, Berichten, Projektarbeit usw.


Beim letzten Ziel jedoch werde ich meine Gedankenzusammenfassung für mich behalten.


Das erwähnte Video sagt schon sehr viel aus, so dass es nicht weiterer Berichterstattung bedarf. Wie mehrfach beschrieben, schloss ich das Kapitel "Extremsport-Projekte" rund um "in-go-go-go" und bedanke mich nochmals herzlichst bei allen, die mir mehr als 10 Jahre die Treue gehalten haben. Die vielen vielen Menschen, welche mich unterstützt haben, gepusht & motiviert haben. Und für so viele, die Geld gespendet haben.


DANKE DANKE DANKE !


Fast 46 Tausend Euro sind für Mukoviszidose Betroffene in den letzten 11 Jahren zusammengekommen. Unglaublich. MERCI!




Einen längeren Bericht zum Backyard-Ultra in Bremen im Mai gibt es unter dem Werbevideo zum 24h-Spendenlauf...


25. Juni 2022 - 10:00 Uhr bis 26. Juni - 10:00 Uhr, rund um den Adolf-Mittag-See im Kulturpark Rotehorn Magdeburg

24 Stunden rund um den Adolf-Mittag-See in Magdeburg.


Im August letzten Jahres versuchte ich zusammen mit 4 Freunden, welche ebenfalls alle an Mukoviszidose erkrankt sind, mit einer Challenge binnen 24 Stunden 240km Kilometer zurück zu legen. Dies ist uns mit 268,5km zwar gelungen, jedoch konnte ich meine persönlich gesteckte Kilometerzahl nicht beisteuern. Bedingt durch eine akute Mandelentzündung eine Woche vorher, musste ich kapitulieren und kam nur auf 36km.


Mit der oben erwähnten Challenge sammelten wir knapp 23.000,-€ an Spenden für den Mukoviszidose e.V. Gern kann man sich HIER über unseren Erfolg 2021 belesen.


2022 wird es den zweiten 24-Stunden-Mukoviszidose-Spendenlauf geben und ich habe für mich persönlich etwas nachzuholen. Hatte ich mich im letzten Jahr bis auf 61 Kilometer am Stück bereits hochtrainiert, steige ich nun Anfang des Jahres etwa mit Halbmarathonniveau wieder ins Training ein. Abermals 6 Monate hartes Training möchte ich mir nun wieder auferlegen, zusammen mit dem Glauben, dieses Mal nicht in gewisse Schranken gewiesen zu werden, forciere ich in diesem Jahr meine Traumkilometerzahl binnen der 24 Stunden offen an.


Die letztjährige Vision war und ist nach wie vor, tatsächlich die 100 Kilometer Marke zu knacken! Bis dahin liegt allerdings noch sehr sehr viel Arbeit vor mir, physisch und psychisch.


Wie immer... wahrscheinlich nicht möglich ;-)


Update 22. Mai 22: Die Generalprobe für mein Highfinish in diesem Jahr ist mir in Bremen am 14.05. mit 68 Kilometer am Stück, beim Katzensprung´s Backyard Ultramarathon geglückt. Vielleicht ist es doch möglich?! Kommt vorbei und feuert mich an ;-) .



In Vorbereitung auf den 24h-Spendenlauf startete ich beim Backyard Ultra am 14.05.22 in Bremen.


Back…was??? Ein Backyard Ultra ist ein Lauf ohne Endvorgabe. Auf einer 6,706km-Runde läuft man binnen 60 Minuten. Schafft man die Runde schneller, hat man die Möglichkeit die verbleibenden Minuten bis zur sechzigsten mit Ausruhen und Stärken zu verbringen. Punkt eine Stunde nach Beginn der ersten Runde geht es in die nächste Runde. Wieder innerhalb 60min und dann die nächste und nächste Runde, und so weiter. Dieser Zyklus wiederholt sich so lange, bis nur noch ein Läufer (der Gewinner) auf der Strecke ist.


Start war am Samstagmorgen zur etwas unchristlichen Zeit um 05:21 Uhr (Sonnenaufgang). Ab diesem Zeitpunkt versuchte ich Runde um Runde & Stunde um Stunde diese 6.706m (welche sich nicht nur auf meiner Uhr als 6,810m entpuppten) unter den 60 Minuten zu bleiben. Ausscheiden würde ich, wenn ich entweder mehr als 60min & 1sec brauche oder aufgebe.


Bei diesem Lauf nahmen wohl in der Tat nur noch Verrückte teil (also bin ich unter meines Gleichen und gut aufgehoben, smile) und mein Anspruch ist, nicht Letzter zu werden (CF musste ich an diesem Tage mal wieder zu Hause lassen ;-) ). Ich hoffte, dass ich 50-70 Kilometer beim Ausscheiden „auf dem Tacho“ haben werde. Der Link zum Lauf:

https://ksbubremen.wordpress.com/strecke/


Damit sollte ich dann bestmöglich für den Lauf am 25.6. in Magdeburg  - zu welchem ich Sie/Euch herzlich einlade - aufgestellt sein.


Nachfolgend nun ein längerer Bericht dazu ...


Es ist Freitagabend, der 13.5. - nein ich bin nicht abergläubisch - und wir rollen langsam auf ein Event in einem Kleingartenverein zu. 3 Minuten später parken wir unser Wohnmobil auf einer kleinen Wiese und ich fange, kaum 3 Wimpernschläge später, an, mit dem Packen meine Habseligkeiten für den nächsten Tag, während mir meine Frau leckeres Reisfleisch zubereitet. Reis kann ich mit meinem Darm am besten Verdauen und bietet reichlich Kohlenhydrate. Sicher wären Nudeln noch reichhaltiger derer, jedoch habe ich mit Nudeln mehr Probleme.


Knapp 3,5 Stunden später, gegen 21:30 Uhr, herrscht Nachtruhe bei uns, da am Samstagmorgen der Start mit dem Sonnenaufgang geplant ist. Dank der Vorbereitung aller Lebensmittel, Trinkflaschen, Laufwäsche und Co am Vorabend, kann ich bis 05:00 schlafen. Nur kurz die Zahnbürste in den Mund geschoben, geht es auch schon direkt in die Laufkleidung. Ich habe mir aufgrund des Wetters mehrere Monturen bereitgelegt, sowie meine Verpflegung genau geplant. Die Kompressionsstrümpfe sind immer am problematischsten.


05:12 Uhr komme ich endlich aus dem Wohnmobil, es wird gerade etwas hell am Horizont und ich würge mir meine Earpods in die Ohren, damit diese beim Lauf nicht herausfallen. Da ich allerdings mit hiesigen und meinem iPhone so beschäftigt bin, sehe ich nur schemenhaft eine Gestalt auf dem Fahrrad am Wohnmobil vorbeihuschen. Für eine Millisekunde denke ich, dass ich diese Person kenne, jedoch ist mein Gehirn aktuell nicht darauf programmiert die Suche in den Synapsen fortzusetzen und ich schenke der Begebenheit keine weitere Aufmerksamkeit.


Drei Minuten später geschieht jedoch folgendes:

                     Stephan Kruip überrascht mich morgens um 05:15 Uhr in Bremen beim Backyard Ultra


Selten bin ich sprachlos, aber am heutigen Morgen stocke ich für einige Sekunden. Ich traue meinen Augen nicht. Wer mal ein richtig dummes Gesicht von mir sehen möchte, der darf es sich nochmals auf dem Video anschauen, laaach.


Alter... da fährt der Typ extra bis nach Bremen für mich??? Gut, München – Bremen ist ja keine Entfernung und als berufstätiger Familienvater, Bundesvorsitzender des Muko e.V. und Ethikratmitglied hat man ja auch genug Zeit, da kann man sowas schon mal machen. ;-)


Meine Frau ist immer dabei und unterstützt mich wahnsinnig bei meinen Zielen und Events. Reicht Essen, Trinken und so weiter, aber dass Stephan nun hier oben auftaucht, hossa! Ganz großen Kino, und VIELEN HERZLICHEN DANK MEIN FREUND !!!


Nun heißt es jedoch sammeln, sich wieder fassen, denn 7 Minuten später geht es auf die erste Runde.


Nach meinem enormen Trainingsaufwand im privaten "Trainingslager" auf Gran Canaria (In 5,5 Wochen = 234,56km laufend und 419,14km gehend/spazierend/wandernd zurückgelegt, also 650km in 37 Tagen) kann ich heute Morgen gar nicht einschätzen, was möglich ist. Zumal es ja "nur" ein weiterer Trainingslauf für den großen Coup in diesem Jahr werden soll. Gut, ein Marathon ist Pflicht, alles andere wäre demotivierend und ich würde in der Tat mein Ziel infrage stellen müssen. Also geht es in die erste Runde ...


In die 2., 3. und vierte...und bei der 5. Runde liegen wir inzwischen bei gut 34 Kilometer. Bisher komme ich gut mit und laufe meine 47-48 Minuten pro Runde. Die restlichen 12-13 Minuten gehe ich entweder langsam auf und ab oder setze mich kurz hin. Obwohl das Hinsetzen nicht so ratsam ist, da der Körper zu weit runterfährt und man Runde um Runde schwerer aus dem Stuhl kommt.


Bei der 2. & 3. Runde begleitet mich Stephan sogar laufend, sodass ich mich mit ihm ein wenig unterhalten kann... wann er das geplant hat...wann er losgefahren sei und so weiter. Auf meine Frage, wann sein Rückzug geht, bekomme ich als Antwort: "Weiß ich nicht, nix gebucht, wenn du fertig bist" GENIAL!


Er tritt mir also den ganzen Tag in den Arsch ;-)!


Der Marathon ist in der Tasche am Anfang der 6. Runde und am Ende derer stehen wir bereits vor dem 50. Kilometer. Eben mal so?! Nein, nicht eben mal so. Langsam merke ich, was ich hier tue. Zwar hatte ich zwischen dem 20. und dem 30. Kilometer kurz mal einen Hänger, aber bis zum 50. ging es ganz gut.

Die Runden werden von der Zeit her allmählich länger und länger. Damit verkürzt sich dementsprechend die Zeit bis zur 60. Minute, bei welcher die neue Runde startet. Inzwischen habe ich kaum noch 10 Minuten Zeit zum Essen, Trinken, Gels, Banane, Müsli und die Massagepistole um die Waden etwas zu lockern. Meine Frau und Stephan reichen mir wie zwei persönliche Assistenten wahlweise das, was ich brauche.


Die ersten Läufer scheiden aus, weil sie körperlich fertig sind. Von 19 Startern gehen nun in die 8. Runde noch 17. Ab jetzt werden die Runden hart. In dieser 8. Runde brauche ich deutlich mehr Zeit und sehe lt. meiner beiden Adjutanten schlecht aus. Stephan macht sich sogar etwas Sorgen, aber meine Frau weiß, ich sehe irgendwann eben sch... aus, lol.


Schnell eine Banane und ein RedBull - habe ich eigentlich noch nie bei einem Lauf getrunken, jedoch brauche ich einen Push für meinen Körper - geht es auch schon wieder in die nächste Runde, die Neunte.


Und siehe da, ich habe mich läuferisch wieder aufgebaut. Beim Abschluss der 9. Runde und dem Stand von 61 Kilometer fragt mich Stephan erstaunt, wieso ich nun wieder besser aussehe, er hatte fast schon mit meiner Kapitulation gerechnet... antworte ich ihm: "War kurz unterwegs in Reha" und schwupp ertönt auch schon die Glocke für die nächste Runde.


Inzwischen gehen auf die 10. Runde nur noch 14 Läufer und ich bin noch dabei! Allerdings kommt in dieser für mich der Hammer. Ab der Hälfte der Runde spüre ich innerlich eine Grenze und mein Körper mahnt mich. Hatte ich am Anfang noch damit geliebäugelt nochmals eine und vielleicht dann nochmal eine Runde zu schaffen, fange ich erst gar nicht an, darüber zu sinnieren und entscheide mich früh in dieser 10. Runde danach Schluss zu machen. Ich kenne mich ja, noch eine und noch eine...und...nein nein! Das hier ist nicht mein Ziel! Das hier ist nicht Magdeburg! Hier und heute bleibe ich vernünftig! Wenn ich hier über meine Verhältnisse gehe, mache ich mir meinen Bigpoint kaputt und somit signalisiere ich meinen Unterstützern (ein weiterer CFler aus Bremen besuchte mich ebenso mit seiner Freundin und feuerte mich die letzten 2 Runden an - Danke Manuel) 100 Meter vor dem Rundenfinish, das ich aufhöre.

Am Enden stehen nach den 10 Runden stolze 68 Kilometer! Die längste Strecke, welche ich bisher gelaufen bin. Happy, geflasht, aber auch fertig sitze ich in meinem Stuhl. Nein, DAS Bild zeige ich Euch nicht. Allerdings bin ich noch glücklicher über die Tatsache wirklich aufgehört zu haben. Letztlich hörten nach der 10. Runde mit mir zusammen 3 weitere Ultraläufer auf, so dass nun nur noch 10 Läufer auf der Strecke um den Titel waren.


Danach ging es in den Abend und wir versammelten uns vor dem Grill und später Feuerkorb um es uns gemütlich zu machen. Auch wenn ich den ganzen Tag über meine Laufkleidung getragen habe und somit ersichtlich war, unter welchen Voraussetzungen ich startete, klärte ich zunächst auf und entschuldigte mich, warum mit mir beim Laufen kein Gespräch zu führen war. "Die Luft habe ich nicht, entweder ratsche ich oder ich laufe und konzentriere mich auf mich" war meine Erklärung, welche mit großem Verständnis und viel Respekt gewürdigt wurde.


Stunde um Stunde verging, zwar schieden ab und zu abermals Läufer aus, jedoch schien es mir, dass hier eine andere Klasse herrscht. Klar, Ultras unter sich, aber nach der 12. Runde (über 80km) waren immer noch 6 Läufer im "Titelrennen". Ja selbst nach der 13. (88km) stieg keiner der 6 aus. Unglaublich!


Nach der 15. Runde (über 100km) endlich gesellten sich drei weitere Läufer zu uns an Feuer und gaben auf. Inzwischen waren nach dem Start um 05:21 Uhr 15 Stunden vergangen, sprich die Uhr zeigte halb neun abends an. 3 Ultras waren nun noch auf der Strecke. Und es schien, dass niemand aufgeben wollte. Aber auf den letzten - kommenden - 3 Runden gab dann doch jeweils einer auf und so erlief sich der Drittplatzierte an diesem Tage sich 108km, der Zweitplazierte 115,6km und die Siegerin des Tages kam dann ca. 23:15 Uhr mit 120km in den Beinen in der Dunkelheit ins Ziel. Unfassbare 18 Runden = 18 Stunden, heftig.


Ihr Statement: Schöner Lauf, schönes Training für meine Ruhrtour, welche sich wohl über 230 Kilometer erstreckt.


Ich war am Anfang sprachlos und am Ende! Mit Stephan gingen wir noch am späten Nachmittag ein Bierchen trinken, ehe er sich in den Rückzug setzte und gegen Mitternacht in München eintraf.


Was für ein toller Tag. Wieder einmal super nette Menschen kennengelernt, einen eigenen Rekord aufgestellt, überrascht worden... solche Tage hat man gern. Danke und bis demnächst in Magdeburg???

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